Die Hummeln und die Schmetterlinge sind seit Wochen närrisch nach Lavendel, Bienen habe ich komischerweise überhaupt keine gesehen.
Kategorie: Krimskrams
Geschützt: Die Wanderroute
#Securitytheater
Wir haben weiße Ware, eine Waschmaschine und einen Trockner, beide von Haier. Beide gibt es mit und ohne Internet, wir haben die Internet-Versionen gekauft.
Weil das Bedien-Panel bei beiden Versionen fast gleich ist, das heißt also: bei der ohne-Internet-Version bricht man sich die Finger beim “Programmieren”, die andere Version hat halt eine App. Diese hat eine ähnliche Auswahl wie der China-Imbiß: Ente mit scharf, 69. Es gibt also endlos viele Programme, bis hin zu “rechte Socken aus Alpaca-Wolle, stärker verschmutzt, Größe M”.
Macht nix, man kann sich Favoriten definieren, das geht dann.
Aber: es braucht immer Internet. Ohne Internet kann man die Maschinen zwar auch manuell bedienen, aber das wäre wirklich Emacs-like.
Also gibt es eine App auf dem Handy, und die muß sich beim Anbieter einloggen, man benötigt also einen Account. Es gehen natürlich Google und Facebook, nein, das möchten wir nicht, also verwenden wir klassisch einen dedizierten Account bestehend aus Email-Adresse und Paßwort. Das Paßwort wird von Bitwarden generiert und sieht etwa so aus: ^fM^k^A5R&dDsc#77bvsPp5q
— das wird in endlicher Zeit nicht zu knacken sein. Doch Haier, #Securitytheater, möchte scheinbar, daß das Paßwort alle 6 Monate geändert wird :-/ — es führt auch kein Weg daran vorbei.
Also ändere ich das Paßwort, und nun kommt der Paßwort-Manager ins Spiel: Ich kann die Zugangsdaten mit der Gattin teilen (Bitwarden, vermutlich kann das jeder Paßwort-Manager) — und schwupps klappts auch bei der Gattin.
Geschützt:
CDF in HH besucht
Heute waren wir in der Hamburger Kunsthalle zur Caspar-David-Friedrich Ausstellung. Karten hatten wir vorher im Internet gekauft, sie galten für ein Fenster zwischen 13 und 16 Uhr. Fenster heißt hier: in dieser Zeit mußten wir die Ausstellung betreten.
Das hat auch gut geklappt, doch schon an der Garderobe beschlich uns ein ungutes Gefühl, denn es war rappelvoll.
Das bestätigte sich dann schon beim Einlass, der Angestellte komplimentierte uns sehr nachdrücklich in den dritten Teil der Ausstellung, weil der erste sehr voll sei.
Also begannen wir im dritten Teil; das war aber sehr unglücklich, denn dieser Teil beschäftigt sich mit Friedrichs Nachwirken bis heute, sprich: Es geht dort um moderne Kunst mit Bezug zu Friedrich. Deswegen waren wir aber nicht nach HH gefahren, und auch logisch ist das wenig sinnvoll.
Wir haben uns dann doch in den ersten Teil geschmuggelt, und ja: es war unangenehm voll.
Ich erinnere mich, als die Gattin und ich vor 20 Jahren die Moma-Ausstellung in Berlin besuchten, da war das anders: Es wurden immer nur so viele Menschen eingelassen, daß jeder Besucher genug Raum hatte, die Werke zu betrachten. Der Preis: In meiner Erinnerung standen wir 6, sicherlich wenigstens 4 Stunden in der Warteschlange.
Hatte sich gelohnt.
Die Kunsthalle ist einen anderen Weg gegangen, dafür gibt es gute Gründe, aber leider führte das zu einem nicht so schönen Erlebnis. Wir konnten die Highlights kaum genießen, wegen der vielen anderen Besucher.
Auch: Scheinbar hatten die Macher den Anspruch, möglichst viel Friedrich (und zeitgenössische Malerkollegen) zu zeigen, was zur Folge hatte, daß auch wirklich viele Exponate (zum Beispiel die frühen Zeichnungen) sicherlich für Kunsthistoriker und vielleicht Friedrich-Forscher von Interesse sind, nicht aber fürs gemeine Publikum. Das führt dann bei der begrenzten Ausstellungsfläche zu viel zu dichten Hängungen. Die Stücke können nicht “atmen”.
Als ärgerlich empfand ich auch, daß die Ausstellung eher einem Labyrinth gleicht, man kann sich tatsächlich verirren, noch dazu, wo die Werke sich über drei Ebenen erstrecken. Ich bin immer wieder an Stücken vorbeigekommen, die ich schon besucht hatte.
Mein Fazit. Am meisten haben mir seine Miniaturen, kleine Gemälde von vielleicht 30 mal 20 Zentimetern, gefallen, die unglaublich fein gemalt sind, die Pinsel können nur aus wenigen Haaren bestanden haben. Phantastisch!
Schön, daß wir da waren, leider war der Genuß aus den Gründen dann doch nicht so groß wie erhofft.
Besuchsempfehluung? Die Antwort ist einfach: Nein, denn es gibt keine Karten mehr. Möglicherweise kann man an der Kasse noch Rückläufer ergattern.
Aber: Es ist nicht die einzige Friedrich-Ausstellung dieses Jahr, vielleicht findet ihr ja eine kleinere, aber feinere.
Hals habe ich, vielen, dicken Hals
Da stehe ich in der Küche, befülle den Geschirrspüler und möchte, daß er morgen gegen 7 Uhr fertig ist. Dafür muß ich
- nachsehen, wie lange das gewünschte Programm wahrscheinlich laufen wird (3:20)
- von 7 Uhr 3:20 zurückrechnen, um die Startzeit zu ermitteln (3:40 Uhr)
- von jetzt (20:40) rechnen, wieviele Stunden es bis 3:40 Uhr sind (7 Stunden)
- und trommelwirbel 7 Stunden als Startverzögerung einstellen
Wir haben vor etwa 25 Jahren eine Waschmaschine gekauft, bei der konnte man die Endzeit einstellen. Das war schon damals kein Luxus, es war eine etwas bessere Siemens.
Selbst der teure Miele-Spüler kann das heute noch nicht, ein Vierteljahrhundert später; vielleicht gibt es Chinaware, die das mittlerweile kann, made in Germany scheinbar nicht.
Und da murmeln die Kleinkünstler der Marktwirtschaft immer was von Angebot und Nachfrage, und der Markt regelt das schon.
Einen Scheiß regelt der Markt!
Umweltverbrechen weit, weit weg
Das ist so bitter.
Die nördlichste Landmarke Asiens ist Kap Arktitscheski — und das Foto sieht ja schon mal übel aus:
Die Fässer liegen zum großen Teil direkt an der Abbruchkante. sie werden nicht dorthin geschleppt worden sein. Also entweder gerutscht, oder die Eiskappe wird kleiner (wahrscheinlich), oder beides.
Satellitenaufnahmen sehen weit übler aus. Google Maps hat keine guten, Apple hat welche, aber keine Kartenanwendung im Browser.
Mit Duckduckgo geht es unter Schmerzen, Screenshot:
Das sind keine Insektenschwärme, das sind Tausende Fässer, man beachte den Maßstab links oben.
Auf duckduckgo gehen, rauszoomen und ca. zwei Kilometer nach Westen gehen, dann sieht man es. Ich weiß nicht, von wann die Satellitenaufnahme ist, das Foto oben wohl von 2014, also noch nicht sehr alt. Daß die Russen da auch nur ein paar Fässer abgeholt haben, darf man bezweifeln, eher fallen die jedes Jahr einfach über die Klippe ins Wasser 🙁
Kuckbefehl
Ja, eine lange Doku, und die letzten 30 Minuten sind irgendwie verschütt gegangen¹. Harte, sehr harte Kost. Ich habe über 3 Tage in Abschnitten gesehen, am Stück hätte ich es nicht ausgehalten. Macht keine gute Laune und jede Schule sollte es den Schülern zeigen.
Menschen sind zu /allem/ fähig.
Das muß man sich klar machen: Das Gulag war ein Wirtschaftssystem, um ständig neue Sklaven zum Aufbau des Sozialismus zu bekommen. Millionen und Abermillionen Männer, Frauen, Kinder.
Das ist alles nicht neu. Wissenschaftler haben darüber geschrieben, ebenso wie deutsche und sowjetische Schriftsteller. Und doch. Diese Doku mit ihren Bildern ist ein Format, was man nicht lesen kann.
Wirklich. Bitte. Seht euch das Video an, auch wenn es schmerzt. Gerade deswegen.
#Stalin #Sowjetunion #Gulag
¹ Mit der englischen Tonspur geht das Video bis zum Ende
Kajak fahren?
Das ist irre. Ich bewundere den Mann nicht, bin aber beeindruckt.
Ohne Handschuhe!
Das ist auf der zweitgrößten Insel Spitzbergens: Nordaustlandet, konkret Bråsvellbreen, irgendwo hier.
Wie immer hat Rolf Stange ausführliche Hintergundinformationen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Sysselmesteren die Aktion genehmigt hat, die Norweger sind da sehr rigide, und die ganze Insel ist Nationalpark.
War ja nicht alles gut in der Zone ;-)
Als ich eben durch Haus ging: In der Küche wäscht der Geschirrspüler, in der Flurecke wartet der Saugroboter auf Befehle. Oben im Bad wäscht die Waschmaschine, trocknet der Trockner.
Meine/unsere erste Waschmaschine war eine WM66, mit dazugehöriger TS66. Diese war gräßlich: man mußte die nasse Wäsche gleichmäßig einlegen, ansonsten lief sie unrund und war auch mit festem Griff nicht zu halten. Dann hat man eben zwei Paar Socken und einen Schlüpfer (wir hatten ja nix, nicht einmal Slips) 90 Grad verdreht neu eingelegt. Neuer Versuch. Ich weiß nicht mehr, ob wir immer die Schleuder festhalten mußten, aber sicher meistens.
Später dann, Ehekredit, der ausgegeben werden mußte, kam ein Rolls Royce: Ein Vollautomat (also mit Schleuder) und: LEDs! Toplader, man mußte die Trommel händisch so weit drehen, daß der Deckel oben war. Schleuder mit 800 upm, glaube ich.
Aber egal, sie hat uns noch Jahre gute Dienste geleistet.
Das erste nach der Währungsunion: Ein Geschirrspüler, von Quelle, Privileg. (Nein, das erste war U2: Joshua Tree)
Und jetzt freue ich mich über all die Helfer, die uns Zeit im Haushalt sparen. Das ist Lebenszeit.
Ja, wir konnten die Windeln auch in der Waschmaschine auskochen, dann in die Schleuder verfrachten, dann aufhängen, so daß das Studentenzimmer von 24 m² ständig feucht war, wir waren zu viert in diesem Zimmer.
Schön war das nicht im Rückblick, ich bin doch froh, daß es so ist wie es jetzt ist.