Vorgestern, also am 17. September, war ich (und Bine und die Kleinen auch) das erste mal in meinem Leben auf der Greifswalder Oie — und es war wunderbar.
Doch der Reihe nach:
Seit Wochen haben wir hochsommerliches Wetter, mit Temperaturen knapp unter 30° und eitel Sonnenschein.
Dann las ich neulich im hiesigen Wurstblatt, daß man mit dem Schiff zur Oie fahren könne (wußte ich eigentlich, aber hatte mich nie ernsthaft damit beschäftigt). Na und weil eben das Wetter toll war/ist: Jo, das machen wir!
Leider waren aber alle Karten (es ging um den 10. 9.) ausverkauft — aber für eine Woche später, also den 17., gab es noch Karten. Glücksgriff! Und zwar insofern, als das Schiff bestenfalls zur Hälfte ausgebucht war und wir richtigen Wind hatten. Richtiger Wind bedeutete: auf dem Hinweg wind in der Stärke von vielleicht 5 Bft von vorn, was ein ordentliches Stampfen des Bootes verursachte:
Jedenfalls: Das Boot ging ab Freest um 11 Uhr, und Moritz und ich, ganz Männer, radelten um 8 von zuhause los und waren gegen 10:15 Uhr am Anlieger ‑Tschakka!
Die Tour komplett, also mit Schifffahrt und Wanderung auf der Oie:
Das waren reine Radfahrt immerhin 58 Kilometer (hin und zurück), die Moritz deutlich besser als ich überstand 🙂
Bine und Sophia kamen mit dem Auto hinterher, derweil ich in der Sonne auf dem Kindle eine Monographie über Honecker nach seinem Sturz las — hochinteressant!
Dann kamen sie, und im Schlepptau hatten sie Uta und Bernd und ein befreundetes Ehepaar aus Hildburghausen dabei — mit den zusätzlichen 4 Personen hatte ich gar nicht gerechnet, aber es war sehr angenehm.
Nach ca. 90 Minuten Fahrt , vorbei am Ruden, kamen wir auf der Oie an, doch vorher noch ein paar Fotos und ein Video:
Achteraus der Ruden, an Backbord Rügen.
Die Insel selber war dann unvermutet groß und hoch. Einwohner sind wohl im Wesentlichen eine Handvoll Ornithologen und die DGZR.
In diesem Haus bekamen wir von einer jungen Frau dann einen interessanten Einblick in die Arbeit der Ornithologen. 28.000 Vögel beringen die jährlich!
Weiter ging es dann direkt zum Leuchtturm (kann man oben auf der Karte sehen) Besichtigungskarten mußten extra gekauft werden — Moritz und ich sind natürlich Kerle, denen auch 176 Stufen hoch auf die Aussichtsplattform nichts ausmachen.
Dachte ich.
Oben waren meine Knie anderer Meinung.
Aber es ging dann schnell wieder, und der Rundblick war sensationell!
Dann gingen wir den Rundgang, erst nach Norden und dann nach Süden (man sieht es oben auf der Karte, wenn man zur Oie hineinzoomt)
Im südlichen Teil waren die Baumblätter seltsam silbrig, so wie die einer Silberpappel. Es dauerte ein Weilchen, bis ich erkannte: Kormorankacke!
Zwar waren Kormorane weder zu hören noch zu sehen — aber zu riechen 🙂
Noch kurz ein Blick aufs Meer — ich hätte mich besoffen sehen können — und dann weiter Richtung Hafen, da der Zeitpunkt zum Ablegen näher rückte.
Tja, und dann gings auch schon zurück, die Insel wurde kleiner und kleiner achteraus.
Den Kleinen schien es auf der Insel gefallen zu haben:
Tja, und dann in Freest setzten Moritz und ich uns auf unsere Stahlrösser und ritten gen Greifswald 🙂
Alles in allem: Es war wunderschön!