Hier im Haus haben wir eine ziemlich gute (ziemlich ist untertrieben) Lüftungsanlage eines deutschen(?) Herstellers — diese.
Nun kann man heutzutage kaum noch Anlagen verkaufen, die nicht in irgendeiner Weise über Computer und/oder Apps bedient werden könne, so auch unsere Anlage.
Jedenfalls irgendwie:
WLAN TCP / IP | via Router ja |
---|---|
Anschluss Modbus / IP | via Router ja |
Das
via Router ja
ist natürlich falsch: Das Gerät hat einen Ethernet-Anschluß, ist ein DCHP-Client (nix IPv6) und spricht dort nicht etwa HTTP, sondern ModBus. Die Anlage muß also nur ans LAN mit einem DHCP-Server (es läßt sich keine fixe Adresse vergeben) kommen. Daß man im Technikraum Ethernet zu liegen hat, ist eher unwahrscheinlich, aber für WLAN hat es aus welchen Gründen auch immer nicht gereicht (nein, man kann es auch nicht nachrüsten).
Hat man dann doch die Anlage ans Netz bekommen, kann man sie mit einer App (Android oder IOS) steuern, also jedenfalls wenn die App die Anlage findet, was immerhin oft der Fall ist. nmap -sT -p502
findet die Anlage immer.
Aber man kann sie auch viel detaillierter konfigurieren — dafür hat die Anlage einen USB-Anschluß. Mini-USB‑B. Schon das ist gaga. Um das machen zu können, gibt es ein Programm namens iFlow, nur hipp mit dem i. Allerdings nur für Windows. Es braucht .NET 3.5, das ist von anno dazumal. Es braucht genau diese Version, neuere gehen nicht.
Ich habe kein Windows, in einer VM auf Linux wird die Anlage nicht gefunden (ich werde weiterfrickeln, vielleicht doch irgendwann?)
Würde ich eine Verbindung bekommen, hätte ich 3 Accounts:
- User (ohne Paßwort)
- Installateur (mit Paßwort)
- Admin (mit anderem Paßwort)
Die Paßwörter sind hart codiert und stehen im Internet. Das GUI ähnelt der SPS-Steuerung eines Atomkraftwerkes (jedenfalls stelle ich mir eine solche so vor)
Ehrlich: So schafft sich Deutschland ab.