Moritz und ich.
Der Plan war eigentlich, mit der UBB nach Zinnowitz zu fahren und von dort nach Ahlbeck zu radeln — und dann wieder zurück mit der Bahn nach Greifswald. Dann sah ich mir die Wetterprognose an: Wind sollte von SO kommen, wir würden also fast 30 Kilometer gegen den Wind fahren. Also habe ich die Router kurzerhand umgedreht: Von Ahlbeck nach Zinnowitz, was noch einen weiteren Vorteil hatte: Wenn es uns zu anstrengend würde, könnten wir einfach irgendwo vor Zinnowitz in die Bahn einsteigen — oder eben bei Gefallen auch erst nach Zinnowitz.
Das Ende vom Lied: wir fuhren bis Greifswald durch, 70 Kilometer statt 28 🙂
Doch der Reihe nach.
Erstmal nach Ahlbeck fahren, die Fahrt sollte knapp 2 Stunden dauern.
Ab Wolgast dann wurde der Zug recht voll, vor allem viele Räder kamen dazu — störte uns nicht, wir waren ja die frühen Vögel 😉
In Ahlbeck hätten wir dann beinahe den Ausstieg verpaßt, aber es ging dann doch recht gut.
Erstmal zur Ostsee und den Hunger stillen.
So, und dann gings los: Auf die Räder, die Promenade lang — nach einem Selfie.
Wir machten Halt an Großmutters Haus, es ist wirklich furchtbar, wie der Rasen mit Tinnef-Buden verhunzt wurde. Ich verstehe gar nicht, daß die Gemeinde das durchgehen läßt, es ist schon extrem häßlich, nirgendwo sonst an der Promenade gibt es eine ähnliche Ungeheuerlichkeit 🙁
Nichts wie weg, weiter zur Heringsdorfer Seebrücke. Moritz meinte überwältigt, als wir auf der Seebrücke standen und Aussicht und Seeluft genossen:
Papa! HERRLICH!!!
Und weiter! Die Bansiner Promenade ist schöner als die in Heringsdorf/Ahlbeck: Man hat von ihr aus ständig Blick auf die Ostsee, sehr schön.
Leider hört sie unvermittelt auf. Am Ende gibt es eine Treppe mit vielen Stufen hoch zur Straße, auf der man dann weiterradeln kann. Da wir absolut keine Lust hatten, die schweren Räder die Treppe hochzuwuchten, sind wir ein gutes Stück zurückgefahren und dann hoch auf die Straße. Das hat uns aber nicht geärgert.
Die Strecke zwischen Bansin und Koserow ist übrigens doch recht anspruchsvoll, es geht ständig hoch und runter, einige Anstiege sind mit 16% wirklich steil.
An einem solchen überholten wir tatsächlich ein Ebike!!!
Es ist übrigens erstaunlich: Ich denke mehr als die Hälfte der Räder, die wir auf dem Radwanderweg sahen, waren Ebikes. Nur in den Orten etwas weniger.
Etwas später dann gingen wir nochmal runter zum Strand:
Und weiter!
In Koserow hielten wir nochmal an wegen des schönen Ausblicks.
Und weiter!
Promenade Zinnowitz, ich fand sie sehr schön:
Und da gab es dann erstmal Stärkung:
Und während wir in dieser völlig überteuerten Eisdiele die Sonne genossen, kam uns die Idee, doch nach Wolgast weiterzufahren — 10 Kilometer ist ja nun nix.
Und weiter!
An dieser Stelle einigten wir uns: Wir pfeifen auf den Zug und radeln weiter
Und weiter!
Hinter Wolgast kommt dann das Hinterland mit Eierautomaten:
Und weiter! Immer weiter!
Tja, und dann waren wir auch schon zufrieden zu Hause angekommen:
Und der Beweis: 70 Kilometer!
Insgesamt: Ein nahezu perfekter Sonntag.
Technisches:
- Das Garmin schaltete sich während des Eisessens ab (keine Ortsänderung wird wohl der Grund gewesen sein), wodurch der aufgezeichnete Track dann nur noch eine Luftlinie von Zinnowitz nach Greifswald hat. Schade.
- Eine leichte Kamera irgendwo zwischen iPhone und der DLSR wäre schön.
Aber ansonsten? Perfekt!