Kategorie: Diabetes

Fette Soziopathen

kann die mal bit­te jemand blitz­dings­bum­sen? Ich war ges­tern in der Apo­the­ke und frag­te mit Vor­ver­dacht: “Wenn ich in ca. 12 Wochen neu­es Tru­li­ci­ty benö­ti­ge, wann soll­te ich denn bei Ihnen mit dem Rezept ankom­men?” “SOFORT!!!” Und auch dann gebe es kei­ne Garan­tie, momen­tan rei­chen die War­te­lis­ten in die­ser Apo­the­ke bis August zurück.
War­te­lis­ten über Mona­te für lebens­wich­ti­ge Medi­ka­men­te. Viel­leicht soll­te man nach Nord­ko­rea aus­wan­dern? Oder der Staat bit­tet Kim um ein paar huma­ni­tä­re Hilfs­lie­fe­run­gen (Dula|Sema)glutid?

Usertracking? Find’ ich gut!

Vor­hin war ich in der Arzt­pra­xis, der Pil­len­vor­rat muß­te auf­ge­füllt wer­den. Also ein neu­es Rezept mit drei unter­schied­li­chen Medi­ka­men­ten geholt.

Prak­ti­scher­wei­se ist direkt unter der Pra­xis eine Apo­the­ke, win-win für alle Betei­lig­ten. Ich rei­che also mein Rezept rüber:
“Medi­ka­ment 1, bit­te­s­ehr: Medi­ka­ment 2: bit­te­s­ehr Medi­ka­ment 3: Moment, Herr Sokoll, beim letz­ten Mal hat­ten Sie eine ande­re Dosie­rung, ist das so richtig?”
“Äh, ömm, also, ich habe kei­ne Ahnung, mir ist nichts dies­be­züg­lich bekannt.”
“Ich rufe mal in der Pra­xis an.”
“Alles klar, Herr Sokoll, Ihre Dosie­rung hat sich tat­säch­lich geändert.”

Mir war gar nicht bewußt, daß die Apo­the­ke mei­ne Medi­ka­ti­on nicht nur auf­zeich­net, son­dern sogar beim Ein­scan­nen des Rezep­tes auf­ruft und mit dem aktu­el­len Rezept vergleicht.

Habe Frau Doktor glücklich gemacht :-)

Wir hat­ten ja schon Ende vori­gen Jah­res beschlos­sen, es mal ohne Xele­via zu pro­bie­ren — und nach­dem ich ja wegen Faul­heit vor 2 Wochen nicht ange­nom­men wur­de (und die Tablet­ten 2 Tage spä­ter auf­ge­braucht waren), habe ich die not­ge­drun­ge­ner­ma­ßen abesetzt.

Heu­te nun bestimmt sie mei­nen Blut­zu­cker: 9,5 (bit­te fragt mich nicht, was das ist. Kilo­gramm je Liter Blut oder so)

Jeden­falls freu­te sie Sich: Herr Sokoll, end­lich sehe ich mal, daß Sie Dia­be­ti­ker sind! Jeden­falls wer­den wir uns nach Ostern den Lang­zeit­wert anse­hen und dann ent­schei­den, wie es weitergeht.

Wegen Faulheit beim Arzt abgewiesen

Heu­te war ich wie­der zum vier­tel­jähr­li­chen Check bei der Ärz­tin ein­be­stellt — aber Pustekuchen.
Seit die­sem Jahr gilt mei­ne alte Bar­mer-Kar­te nicht mehr, der Kar­ten­le­ser in der Auf­nah­me wies in ab, und damit auch die kar­ten­le­ser­ge­steu­er­te Arzthelferin.

Wenn ich jetzt kei­ne Leis­tun­gen von der Kas­se mehr bekom­me: Darf ich dann im Gegen­zug die Bei­trags­zah­lun­gen einstellen? 😉

(Nichts) neues an der Diabetes-Front

Da war ich nun heu­te in Karls­burg in der Ambu­lanz zur „The­ra­pie­op­ti­mie­rung“ — sogar beim Chef.
Doch der Rei­he nach: Ich hat­te einen Ter­min um 8, kam so gegen drei­vier­tel in Karls­burg an. Ein Pati­en­ten­park­platz war nicht aus­ge­schil­dert, jeden­falls sah ich kei­ne Hin­wei­se. Also stell­te ich mich frech auf den Mit­ar­bei­ter­park­platz. Der ist ziem­lich groß und es waren noch vie­le freie Plät­ze vorhanden.
Ers­te Hür­de genommen 🙂
Auf der Kli­nik­sei­te hat­te ich vor­her gele­sen, daß es eine zen­tra­le Anmel­dung gibt, wo sich alle Pati­en­ten mel­den können/sollen, gleich am Haupt­ein­gang. Dumm nur, daß die­ser genau­so­we­nig wie die Pati­en­ten­park­plät­ze aus­ge­schil­dert ist. Doch ich fand eine Frau, die gera­de aus ihrem Auto aus­ge­stie­gen war, die fra­ge ich, und hilfs­be­reit nahm sie mich zu die­ser zen­tra­len Anmel­dung mit. Wo ich dann mei­ne Über­wei­sung vor­zeig­te. Und lern­te, daß die Anmel­dung schon zen­tral sei, mit Aus­nah­me der Ambu­lanz. Die sei in einem ganz ande­ren Haus, und da müs­se ich mich dann mel­den. Sta­ti­on 7, um genau zu sein. Pri­ma. Wie­der raus Rich­tung Park­platz, und natür­lich ver­lief ich mich. Ich bin da wie Mar­cus Bro­dy, der hat sich mal in sei­nem eige­nen Muse­um verlaufen 😉
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Zucker, Stevia, Xucker

Die­se gan­zen Ersatz­stof­fe sind genau das: Sur­ro­ga­te. Stevia kann man völ­lig ver­ges­sen — es schmeckt ein­fach nicht und noch dazu kann man es ganz schnell über­do­sie­ren, weil es extrem süß ist. Ein paar Mil­li­gramm zuviel, und das Ergeb­nis ist wider­lich. Und selbst bei rich­ti­ger Dosie­rung: wie gesagt, es schmeckt nicht.
Xucker kommt rich­ti­gem Zucker geschmack­lich schon näher und ist wesent­lich ein­fa­cher zu dosie­ren: was frü­her ein Tee­löf­fel Zucker war, ist jetzt ein Tee­löf­fel Xucker. Ein­fach. Aber auch Xucker kommt geschmack­lich bes­ten­falls in die Nähe von Zucker.
Bine hat­te mir ein paar Scho­ko­la­de-Tafeln mit Xucker gekauft; na ja. Sie hat sel­ber pro­biert und wir mein­ten bei­de: Ja, das erin­nert ent­fernt an bil­ligs­te Scho­ko­la­de. So etwa Schla­ger Süß, falls sich jemand erinnert 🙂
Und das Ende vom Lied: Ich habe kom­plett auf sämt­li­che Süß­stof­fe ver­zich­tet, da ist tat­säch­lich nichts, gar nichts (bis auf die Zucker­cou­leur im Whis­ky, aber das kann getrost ver­nach­läs­sigt wer­den) Tut gar nicht weh! Na ja, manch­mal, aber wirk­lich nur manch­mal, bekom­me ich das drin­gen­de Bedürf­nis nach Torte/Eis/Schokolade. Aber das geht auch wie­der vor­bei. Mal sehen, wie jetzt die Advents- und Weih­nachts­zeit wird, aber ich sehe da eigent­lich kei­ne gro­ßen Pro­ble­me auf mich zukommen.

Wie auch immer: Mei­ne Mei­nung: Gesun­de, auch wenn sie auf Kalo­rien ach­ten möch­ten, sol­len Zucker neh­men. Dia­be­ti­ker sol­len ihren Dia­be­tes anneh­men und auf die gan­zen Ersatz­stof­fe verzichten.

Gespräche übern Gartenzaun

Unser Nach­bar ist prak­ti­scher­wei­se 🙂 Inter­nist im Kli­ni­kum Karls­burg, das eine lan­ge Tra­di­ti­on in der Dia­be­tes-Behand­lung hat.
Beim Plausch zum The­ma „wie pflas­tern wir die Anlie­ger­stra­ße‟ habe ich ihn dann mal gleich ange­hau­en wegen mei­nes Pro­blems, daß ich seit­dem der Dia­be­tes medi­ka­men­tös behan­delt wird, äußerst läs­ti­ge Geschmacks­ver­än­de­run­gen feststelle.
Er mein­te, daß man bei mei­nen für einen Dia­be­ti­ker doch extrem nied­ri­gen HbA1c-Wert von zuletzt 5,7 über ein Abset­zen der Medi­ka­men­te nach­den­ken kön­ne — aller­dings müs­se man dazu wis­sen, wie­viel Insu­lin denn die Bauch­spei­chel­drü­se tat­säch­lich noch pro­du­ziert. Das kann man wohl ein­fach übers Blut­bild bestimmen.
Jeden­falls wer­de ich dar­über ganz sicher mit mei­ner Haus­ärz­tin reden — viel­leicht wer­de ich ja — zumin­dest für ein paar Jah­re — die Tablet­ten und den fie­sen Geschmack los?