Der E‑Auto-Hype

Ehr­lich gesagt: Ich glau­be nicht, daß E‑Autos signi­fi­kant hel­fen beim Umwelt­schutz. Zunächst wäre mal ihre Umwelt­bi­lanz über den gesam­ten Lebens­zy­klus inter­es­sant (also von Her­stel­lung über Betrieb bis zur Ent­sor­gung), abhän­gig vom Strommix.
Wahr­schein­lich gibt es sol­che Unter­su­chun­gen sogar — aller­dings wenn, dann wer­den sie kaum in der Dis­kus­si­on ver­wen­det. Wahr­schein­lich wird her­aus­kom­men: Je grö­ßer und schwe­rer ein E‑Auto, des­to Unfug. Wie bei Ver­bren­nern auch.

Die Zah­len, die bei Hei­se genannt wer­den, sind ernüch­ternd für die E‑Autoindustrie: ledig­lich 9% der Befrag­ten könn­ten sich mit einem E‑Auto anfreunden.
Natür­lich spielt der Preis eine wesent­li­che Rol­le. In Deutschland:

40 Pro­zent der Men­schen in Deutsch­land [haben] prak­tisch kein Vermögen

Das sind die­je­ni­gen unter uns, die eben ihr Hack beim Dis­coun­ter und nicht im Bio­hof­la­den auf dem Dorf kau­fen. Und die kön­nen nicht mal eben en paar Tau­send Euro oben­drauf legen für ein Auto, für das sie sich ohne­hin über bei­de Ohren ver­schul­den müssen.

Lade­infra­struk­tur spielt selbst­ver­ständ­lich eine Rol­le. Ein lös­ba­res Pro­blem für die Haus­be­sit­zer mit eige­ner Gara­ge bzw. Car­port; Otto Miet­woh­ner mit Later­nen­park­platz hat es ungleich schwerer.

Doch zurück zur Umwelt: Umwelt sind ja nicht nur die Städ­te und Dör­fer, Umwelt ist auch Grün, Pflan­zen, Gewäs­ser… — also alles das, was zube­to­niert, zuge­pflas­tert, zuasphal­tiert, begra­digt… wur­de, um all die Autos und Zweit­au­tos über­haupt abstel­len zu kön­nen irgend­wo. Da gewinnt nie­mand irgend­was, wenn die Ver­bren­ner nun durch E‑Autos ersetzt wer­den (außer den Her­stel­lern von E‑Autos natürlich)

Nein, es kann nicht hei­ßen: Mehr E‑Autos, es muß hei­ßen: weni­ger Autos! Nicht die Auto­in­dus­trie gehört geför­dert, son­dern der öffent­li­che Ver­kehr — dort­hin muß das Geld fließen!

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