Kategorie: Diabetes

Arzt-Hopping

Heu­te war ich bei der Augen­ärz­tin, mei­ne Haus­ärz­tin hat­te mich dort­hin geschickt.
Die Ärz­tin mein­te dann was von begin­nen­der dia­be­ti­scher Kata­rakt auf dem rech­ten Auge. Da füh­le ich mich nun gar nicht wohl bei die­ser Dia­gno­se, da ich ja nur die­ses eine Auge habe. Sie emp­fahl mir drin­gend, mir den Rat eines rich­ti­gen Dia­be­to­lo­gen ein­zu­ho­len, und da gibts hier wohl nur einen guten, genau­er gesagt: eine gute.
Da bin ich dann Ende Mai. Mei­ne Güte, ich kom­me mir vor wie ein Old­ti­mer, bei dem immer was geschraubt wer­den muß, damit er weiterläuft 🙁

Metformin-Nebenwirkungen

Damit hat­te ich nicht gerechnet:
Das Zeug ver­ur­sacht alle paar Tage hef­ti­ge Durch­fall-Atta­cken und einen stän­di­gen metal­li­schen Geschmack im Mund. Tan­te Goog­le meint, daß bei­de Neben­wir­kun­gen durch­aus häu­fig sei­en — immer­hin bin ich also nicht allen :-/
Der metal­li­sche Geschmack könn­te mit Amal­gam in den Zäh­nen zusam­men­hän­gen, und da ich ja ohne­hin beim Zahn­klemp­ner zur Gene­ral­über­ho­lung nach Jahr­zehn­ten der Igno­ranz bin, wer­de ich ihn wohl bit­ten, die Amal­gam­fül­lun­gen zu ent­sor­gen und durch etwas ande­res zu erset­zen — mög­li­cher­wei­se hilft es ja.
Was den Durch­fall betrifft — viel­leicht kann man ja das Medi­ka­ment wech­seln; soll­te der Wirk­stoff aber der Böse­wicht sein, so wird das sicher nichts helfen.
Mal sehen.

Frau Dr. war zufrieden

Nein, ich habe kei­ne Ahnung, ob es hier ein SM-Stu­dio gibt 🙂
Jeden­falls hat die heu­ti­ge Mes­sung einen Blut­zu­cker­wert von 7,3 erge­ben — angeb­lich ein ganz nor­ma­ler Wert nach dem Früh­stück. Sie war also sehr zufrie­den und mein­te, daß ich wahr­schein­lich die nächs­ten 15 Jah­re mit dem Met­formin aus­kom­men wür­de, danach wür­de dann für viel­leicht 10 Jah­re die zwei­te Stu­fe mit ande­ren Tablet­ten gezün­det wer­den, und dann in der drit­ten Stu­fe kämen Insu­lin-Sprit­zen (ich muß die­sen Rake­ten­ver­gleich neh­men — heu­te vor 52 Jah­ren flog Juri gen Him­mel, und zwar so ganz in echt ;-))
Also noch 25 Jah­re, wenn alles gut geht 🙂

Ehrliche Gespräche am Mittagstisch

Heu­te sind Bine und Maria zum IKEA nach Ros­tock gefah­ren (die Haus­fi­nan­zie­rung muß nun wahr­schein­lich neu gemacht wer­den ;-)), so daß ich den Kin­dern Mit­tag machen mußte.
Es gab zucker­freie Eier­ku­chen mit Apfel­mus für die Kin­der und spe­zi­el­lem Apfel­mus für mich. Dar­aus ent­wi­ckel­ten sich dann die Gedan­ken der Kin­der, wobei eigent­lich eher Moritz die gan­ze Zeit dachte/sprach und Sophi­as Bei­trä­ge sich auf bewun­dern­de Zustim­mung zu ihrem gro­ßen Bru­der beschränkte.

Moritz also:

Ja, der Papa darf kei­nen Zucker essen, weil, dann wird er ganz krank! Und Papa, Du darfst auch Dei­ne Tablet­ten nicht ver­ges­sen! Sonst stirbst Du am Ende noch! Und das wol­len wir ja nicht!
Aber wenn Du dann tot bist, dann kann Mama Dei­nen Tisch im Arbeits­zim­mer benut­zen! Die Mama hat ja immer kei­nen Platz, wenn sie ihre Dienst­plä­ne schrei­ben muß!

Also prak­tisch denkt der Jun­ge jedenfalls 😀

Große Durchsicht

So, heu­te nun war ich wie­der bei der Ärz­tin (wir wer­den uns schein­bar im Wochen­takt sehen in nächs­ter Zeit), und sie hat­te die Labor­wer­te für mein Blut da. Was man da alles sehen kann!
Der Lang­zeit­wert für den Blut­zu­cker war wohl bes­ser als erwar­tet, den­noch mach­te sie mir klar: Um Insu­lin, also sprit­zen, wer­de ich nicht her­um­kom­men 🙁 Aller­dings gab sie mir Hoff­nung, daß das viel­leicht in 10 Jah­ren sein wer­de. Aber auch, mit Pech: in 2 Mona­ten, wenn sich näm­lich her­aus­stel­len soll­te, daß die Medi­ka­men­te doch nicht ausreichen.
Wir wer­den sehen, drückt mir bit­te die Daumen.
Ansons­ten: erhöh­ter Cho­le­ste­rin-Wert, dafür gibts nun auch eine Pil­le, gnampf.
Der Rest immer­hin im dun­kel­grü­nen Bereich: Leber und Nie­re arbei­ten her­vor­ra­gend (heh, auch die Leber!), Abhö­ren mei­ner Rau­cher­lun­ge brach­te gar kei­ne Sym­pto­me, Ner­ven an Füßen und Bei­nen sind völ­lig in Ordnung.

Bin also kerngesund 😀

Diabetes mellitus Typ 2

habe ich nun offi­zi­ell seit vori­ger Woche (Mitt­woch?)
Und das kam so: die letz­ten Wochen hat­te ich schlag­ar­tig star­ken Durst, ich glau­be, in einer Woche hat­te ich einen gan­zen Kas­ten Club Mate weg­ge­trun­ken. Das war nicht mal rich­ti­ger Durst, son­dern „nur“ eine fürch­ter­li­che Tro­cken­heit im Mund; das ging soweit, daß ich mich beim Spa­zie­ren­ge­hen mit den Kin­dern unauf­fäl­lig umsah, ob ich nicht Schnee in den Mund neh­men könn­te (was ich nicht tat). Wie gesagt, mehr als nur unan­ge­nehm war das. Jedoch hör­te der Durst schlag­ar­tig auf, und ich war wie­der zufrie­den. Dann jedoch mach­te ich den Feh­ler, mei­ner aller­bes­ten Kran­ken­schwes­ter, mit der ich seit über 26 Jah­ren ver­hei­ra­tet bin, davon zu erzäh­len. Bei der klin­gel­ten natür­lich sämt­li­che Alarm­glo­cken, zumal ich fami­li­är gut vor­be­las­tet bin. Sie mein­te, ich sol­le zum Arzt gehen, ich zeig­te ihr selbst­ver­ständ­lich einen Vogel 😉
Nächs­ten Tag rief sie an: Ich sol­le mal bei ihr auf Sta­ti­on vor­bei­kom­men, sie wür­de ger­ne mal mei­nen Blut­zu­cker­spie­gel mes­sen. WTF? Na jeden­falls erzähl­te ich unse­rer gro­ßen Toch­ter davon, und zufäl­li­ger­wei­se hat­te sie am sel­ben Tag einen Impf­ter­min bei ihrer Ärz­tin und bot mir an, mich mit­zu­neh­men. Ich bin ja so ein Arzt­schis­ser, das letz­te mal hat­te ich vor viel­leicht 20 Jah­ren mit einem Arzt zu tun, das paß­te also gut.
Also hin, die Schwes­ter maß den Spie­gel und mein­te nur: „Das sieht aber gar nicht gut aus, Herr Sokoll, über­haupt nicht!“ 16,6 mmol/l, nor­mal sind wohl um die 6. Strike! Der Rest ging dann schnell: Rein zur Ärz­tin, die hat mir sämt­li­che offen­sicht­lich Zucker ent­hal­ten­den Nah­rungs­mit­tel ver­bo­ten (Bye-bye, Club Mate) und mir eine Sor­te Pil­len verschrieben.

Ein paar Tage vor Ostern!

Heu­te war ich wie­der da, in der gehei­men Hoff­nung, wie­der nor­ma­le Wer­te zu haben, schließ­lich hat­te ich kei­nen Zucker zu mir genom­men (Stevia ist geschmacks­mä­ßig übri­gens kein Zucker­er­satz!) Der Wert war zwar bes­ser (12,9), aber eben nicht gut. Und es wird auch nie wie­der gut wer­den ohne Medi­ka­men­te. Immer­hin wer­de ich wohl ohne Insu­lin (also ohne Sprit­zen) auskommen.
Und mit 68 kg Gewicht muß ich glück­li­cher­wei­se auch kei­nen Sport machen 😀