Public Code, public Repository

Das fin­de ich erst­mal eine wirk­lich gute Initia­ti­ve: ein öffent­li­ches Repo­si­to­ry für von uns bezahl­ten Code. Doch dann lese ich das Paper, das zunächst breit die Vor­zü­ge von OSS als sol­cher mit den ewi­gen blau­äu­gi­gen Argu­men­ten beschreibt.

Das Paper resümiert:

Für den infor­mel­len Aus­tausch und eine gemein­sa­me und akti­ve Arbeit an OSS-Pro­jek­ten der öffentlichen Ver­wal­tung ist eine eige­ne Platt­form notwendig.

Äh, kennt jemand auch nur einen ansatz­wei­sen zag­haf­ten Ver­such eines “OSS-Pro­jek­tes der öffentlichen Ver­wal­tung”? “Unser Intra­net-Web­ser­ver läuft auf Linux 16.04 LTS!!!” gilt nicht…

Es braucht eine rechts­si­che­re Struk­tur, über die Quell­codes hin­ter­legt und abge­ru­fen wer­den können.

Du lie­be Güte! Nehmt git, signiert eure Com­mits, nehmt meh­re­re Remo­tes (Git­hub, Gilt­lab, was eige­nes ger­ne dann auch), stellt Euren Code unter eine sau­be­re Lizenz und gut, fangt an!

Aus­ge­hend vom Steck­brief der Lösung kann man zum Pro­gramm­code gelan­gen, der auf einer Code-Platt­form nach dem Vor­bild von „Git­hub“ abge­legt ist.

Oh ja, am ach­ten Tag (vor­mit­tags) schuf Gott Git­hub mal eben so neben­bei, das kann ja nicht so schwie­rig sein?

Auf der Code-Platt­form fin­det die kon­kre­te kol­la­bo­ra­ti­ve Arbeit der Com­mu­ni­ty an den hin­ter­leg­ten Quell­codes und Code- Doku­men­ta­tio­nen statt.

Äh bit­te was? Git­hub für die kon­kre­te kol­la­bo­ra­ti­ve Arbeit der Com­mu­ni­ty — schon klar 💓💕💖

Der tech­ni­sche Auf­bau der Platt­form ist kein Großprojekt.

Doch­doch. Ganz genau das ist es, und ich bezweif­le, daß wir je mehr sehen wer­den als die­ses Paper, dazu dann noch ein paar Rei­se­kos­ten­ab­rech­nun­gen für Mee­tings, ein paar Euros, die ein paar der betei­lig­ten Fir­men abgrei­fen dürfen.

Und wenn ich sehe, wer da alles mit­spre­chen möch­te: A camel is a hor­se desi­gned by com­mit­tee.

PS. Ich habe noch ein ceter­um cen­seo: Geset­zes­tex­te gehö­ren in ihrer gesam­ten Ent­ste­hungs­ge­schich­te, von den ers­ten Skiz­zen bis zum ver­ab­schie­de­ten Text, öffent­lich ver­sio­niert. Das wäre mir wich­ti­ger als eine öffent­li­che OSS-Soft­ware, die es nur im Wol­ken­ku­ckus­heim gibt.

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