Schlagwort: Leseempfehlung

Zur Ärztin nur noch mit Eco

Heu­te hat­te ich mal wie­der einen Ter­min bei Frau Dok­tor; man wird nicht jünger.
Und wie wir alle wis­sen: Zeit muß man mit­brin­gen, mal dau­ert es län­ger im War­te­zim­mer, mal gehts fix. Und des­halb neh­me ich mir, wenn ich dar­an den­ke, den Kind­le mit Lese­stoff mit, das ist alle­mal bes­ser, als im War­te­zim­mer wie fast alle ande­ren auf das Han­dy-Dis­play zu starren.

Aktu­ell quäl(t)e ich mich mit der Gött­li­chen Komö­die: Eine alte gemein­freie Über­set­zung, aller­dings im ori­gi­na­len Vers­maß — das ist kaum les­bar. Ich fand eine moder­ne Pro­sa-Über­set­zung, die gefällt mir sehr gut, die kann ich lesen. Emp­feh­lung! Ich fing wie­der von vor­ne an zu lesen und kam (alles vor der Ärz­tin) beim sieb­ten Gesang an, der beginnt so:

Pape, Satan! pape Satan! alep­pe!…” schrie Plu­to mit kräch­zen­der Stimme

Und da klick­te es im Kopf: Da hat­te ich doch was von Eco mit die­sem Namen vor lan­ger Zeit gele­sen?! Der Vor­teil eines Ebook-Rea­ders ist ja, daß er ein gan­zes gro­ßes Bücher­re­gal ist, das man mit sich tra­gen kann, und so fand ich den Eco auch schnell wieder.
Das Büch­lein ist eine Aus­wahl an Streich­holz­brie­fen, jeder “Brief” in etwa 5 Minu­ten zu lesen, also ide­al für den Nacht­tisch oder eben das War­te­zim­mer. Seit ein paar Tagen lese ich mit höchs­tem Ver­gnü­gen, wobei mehr als zwei Brie­fe eigent­lich nicht gehen. Denn jeder Text mas­siert die Gehirnmuskeln.
Der Mann war so unfaß­bar gebil­det, das gibt es nicht noch ein­mal. Und dabei schreibt er kein Stück beleh­rend, aber lehr­reich. Es ist ver­gnüg­li­che, anre­gen­de Lek­tü­re, die mich immer nach-den­kend zurück läßt. Man muß danach eben wei­ter­den­ken, und man tut es gern. Es gibt nichts, wor­über er nicht schrei­ben wür­de, wobei alles Zeit­ge­dan­ken sind, die auch jetzt aktu­ell sind (Inter­net, Anti­se­mi­tis­mus, staat­li­che Gewalt gegen­über den Schwachen…)
Vie­les ist aus ita­lie­ni­scher Sicht geschrie­ben und beschäf­tigt sich auf den ers­ten Blick mit Ita­li­en, da hel­fen die Fuß­no­ten des Über­set­zers. Die­se ita­lie­ni­sche Sicht scha­det aber kein Stück, Eco war Welt­bür­ger, der sich bei Hesi­od eben­so aus­kann­te wie bei Derrick.

Und so ver­ging die Zeit im War­te­zim­mer vergnüglich.

#Lese­be­fehl!


PS: Die Bedeu­tung von “Pape Satan” ist bis heu­te ungeklärt.

DNSSEC: Ich habe Angst


Die­ses Büch­lein hat mir beim Auf­set­zen von DNSSEC sehr gehol­fen, unbe­ding­te #Lese­emp­feh­lung!

Aller­dings soll­ten nach doch eini­gen Jah­ren nun wohl mal ZSK und viel­leicht sogar KSK gewech­selt wer­den — und ich habe kei­ne Ahnung, wie ich das hin­krie­gen kann.
Was ich weiß: Wenn ich es falsch mache, dann kann die gan­ze Domain aus dem DNS ver­schwin­den — kein guter Gedanke.
Da muß ich wohl noch eini­ges lesen und dann viel Mut antrinken…
Bis­lang mache ich nur dieses:

# crontab -l
[…]
0 7 * * 1       /usr/sbin/dnssec-keygen -a RSASHA512 -b 4096 -K /var/lib/named/etc/dnssec-keys -n ZONE -I +9d -D +11d sokoll.com ; chown named:named /var/lib/named/etc/dnssec-keys/* ; /usr/sbin/rndc loadkeys sokoll.com

Fragt mich nicht, was das im Ein­zel­nen tut 😉