Lesen durch Schreiben

oder Schrei­ben durch Lesen? Ich ver­wechs­le das immer 😉

Jeden­falls erin­ner­te mich kürz­lich ein Tweet dar­an, daß Moritz an der Mon­te ja nach die­sem Prin­zip lernt. Der Tweet refe­ren­zier­te eine Sen­dung von Stern-TV. Also goo­gl­te ich (die Sen­dung scheint es im Netz nicht zu geben) und fand die­se Zusam­men­fas­sung. Das ist natür­lich nicht ein­mal annä­hernd erschöpfend.

Ich kann die laten­ten Bauch­schmer­zen nach­voll­zie­hen — was nicht heißt, daß ich völ­lig zustim­men wür­de. Aber ich den­ke schon, daß kor­rek­te Ortho­gra­phie wich­tig ist.
Ande­rer­seits ver­ste­he ich auch den Wunsch, den Kin­dern nicht schon in der ers­ten Klas­se den Spaß am Ler­nen durch stump­fes Bim­sen zu neh­men. Es kommt wohl dar­auf an, wann die Kin­der kor­rek­tes Schrei­ben ler­nen. Aber wenn ein Viert­kläss­ler noch nach Gehör schreibt, dann ist etwas schief gelau­fen. Über­haupt bin ich der fes­ten Über­zeu­gung: Schrei­ben lernt man durch Lesen, nicht umge­kehrt. Immer­hin haben wir hier im Nor­den einen Vor­teil: Die Schrift­spra­che ist näher an der gespro­che­nen Spra­che als etwa in Saggsn oder in Hesse 😉
Nun haben wir kon­kret mit Moritz ja weni­ger die­ses Pro­blem: Er konn­te schon flie­ßend lesen, als er ein­ge­schult wur­de. Und sei­ne Klas­sen­leh­re­rin hat das schnell bemerkt und nun geht er auf ihren Vor­schlag hin zum Deutsch­un­ter­richt in die zwei­te Klas­se. Dort muß er sich mehr auf das Schrei­ben denn auf das Lesen kon­zen­trie­ren. Die­se Mög­lich­keit zum jahr­gangs­über­grei­fen­den Unter­richt war für uns ein wesent­li­cher Grund, die Montesso­ri-Schu­le zu wäh­len. Wir sind also mit der jet­zi­gen Situa­ti­on zufrie­den. Mal sehen, soll­ten wir bemer­ken, daß Moritz kei­ne rich­ti­ge Recht­schrei­bung lernt, dann wer­den wir wohl ein­zu­schrei­ten ver­su­chen. Aber, wie gesagt: Solan­ge das Kind liest, solan­ge lernt es auto­ma­tisch Rechtschreibung.

2 Comments

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  1. Wich­tig ist auch, dass er sich nicht die Ortho­gra­phie­feh­ler des Papas aneignet! 

    1. MEINE Feh­ler kate­go­ri­sie­ren unter künst­le­ri­sche Freiheit 🙂 

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