Unser kleiner Fiat 500e hat natürlich ein Navi an Bord, mit dem man sich routen lassen kann. Das ist heutzutage nun wirklich nicht spektakulär.
Allerdings: Bei E‑Autos möchte man, daß der Stromverbrauch ins Routing einbezogen wird, es ist ja nicht so, daß an jeder zweiten Ecke ein Schnelllader stünde. Und AC-Lader nützen nichts, wenn man unterwegs ist. Kurz: Ich möchte, daß das Routing errechnet, welche Ladestationen auf der Strecke ich anfahren sollte, dabei berücksichtigt, wie schnell die laden können, dabei meine Präferenzen berücksichtigt — also ob ich eher selten und dafür lange oder öfter und kurz laden möchte. Und selbstverständlich soll das Navi automatisch nach einer neuen Station routen, wenn die ursprünglich geplante nicht erreicht werden kann, der Verbrauch ist ja abhängig von Temperatur, Streckenprofil, Windrichtung, Zuladung, da kann es passieren, daß die ursprüngliche Planung nicht mehr paßt irgendwann.
Was aber wirklich ist: Im Falle daß der Akkustand unter einen bestimmten Wert sinkt (20% ?), meldet sich das Navi und meint, ich solle doch laden, genau so, wie das jeder Verbrenner tut: da leuchtet halt die Spritlampe. Immerhin zeigt mir das Navi Ladestationen in meiner Nähe an, ob die für mich überhaupt geeignet sind (Stecker, Geschwindigkeit), erfährt man erst nach einer Touch-Orgie, an der man ganz gewiß nicht während der Fahrt teilnehmen möchte. Und dabei hat doch das Auto alle Infos: Wo ist welche Ladestation, wie ist der Batteriestand, wohin solls gehen.. Aber sie bringen es nicht zusammen. Fiat kann eben keine Software, und bei vielen anderen E‑Autos ist die Situation wohl gleich traurig.
In die Lücke springt ein Anbieter: A better route planner. Das Teil hat eigentlich alles, was ich mir wünsche, nur eins natürlich nicht: Die Livedaten der Batterie. Also: eigentlich nicht, seit gestern schon 😀. Das Zauberwort ist OBD. Und dafür habe ich seit gestern einen Dongle, 25 € oder so, der mit der Navi-Software auf dem Handy reden kann.
Das sieht dann so aus:
Das funktioniert erstmal (hoffentlich), fürs Sahnehäubchen (Berücksichtigung Wetter, Echtzeit Verkehrsdaten, Anzeige auf dem Auto-Display (Carplay, Android Auto)) bezahlt man dann noch 5 €/Monat oder 50€/Jahr. Fairer Preis, wie ich finde.
Dann kann die Gattin am Sonnabend entspannt zu ihrem Klassentreffen fahren 😉