Mittlerweile haben wir uns ja daran gewöhnt, daß alle paar Monate eine neue Datenbank mit Hunderttausenden Nutzerdaten im Netz auftaucht. Zehntausende sind schon gar keine Meldung mehr wert.
Neu ist: Hunderte Millionen Paßwörter im Klartext, zwar nicht im Internet (hoffentlich), aber dennoch ist das ein GAU. Und das hat ja bei Facebook Tradition: Cambridge Analytica, Nutzerdaten an Handy-Hersteller weitergegeben, Posts öffentlich gestellt, es gibt ganz sicher noch mehr dieser Art.
Aber das Umfeld hat sich geändert, die DSGVO ist seit knapp einem Jahr in Kraft und die Umsetzung hat begonnen, Knuddels kann berichten.
Wenn die Behörden es ernst meinen, dann kommt Facebook diesmal nicht mit einem symbolischen Du-Du! davon, dann werden diesmal heftige Strafen folgen. Noch verheerender dürfte mittelfristig der Vertrauensverlust sein. Die Jugend hat mit Facebook nichts mehr am Hut, die ist bei Instagram (ja, ich weiß, daß das eine Facebook-Marke ist) Bei Facebook selber sind doch nur noch Social-Media-Abteilungen, die sich gegenseitig liken. Das ist allerdings kein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell mehr.
Facebook riecht schon etwas abgestanden, und wenn die EU mit saftigen Strafgeldern den Konzern dichter an die Klippe schibt — die Welt könnte eine bessere werden.