COVID und die Kliniken

Gera­de war ich mit der Gat­tin noch mal 20 Minu­ten drau­ßen spa­zie­ren und reden. Und habe gelernt:

Seit dem Früh­jahr beka­men Kli­ni­ken Aus­gleichs­zah­lun­gen. Und zwar dafür, daß sie Bet­ten frei­hiel­ten für COVID-Pati­en­ten. Dazu muß man wis­sen, daß Kli­ni­ken Fall­pau­scha­len nach DRG bekom­men. Je län­ger ein Pati­ent in der Kli­nik bleibt, des­to unren­ta­bler wird er. Sprich: Ein frisch ope­rier­ter Pati­ent, der eine Woche ein Bett belegt, ist lukra­ti­ver als ein COVID-Pati­ent, der unter Umstän­den über Wochen ein Bett blo­ckiert. Des­halb die Aus­gleichs­zah­lun­gen, um den Kli­ni­ken die Angst zu neh­men, daß sie, indem sie vor­sorg­lich Bet­ten für COVID-Pati­en­ten frei­hal­ten, Minus machen.

Die­se Aus­gleichs­zah­lun­gen sind zum — fest­hal­ten!!! — 1. 10. ein­ge­stellt wor­den. Weil ja im Früh­jahr, als sie beschlos­sen wur­den, nie­mand außer ein paar Fach­leu­ten vor einer zwei­ten Wel­le im Herbst gewarnt hat.
Vor genau die­sem Hin­ter­grund ist Spahns Ansa­ge zu ver­ste­hen, daß alle Gehäl­ter gezahlt wer­den kön­nen.
Und Kli­ni­ken fah­ren ihre frei­en Bet­ten zurück.

Markt­wirt­schaft tötet.

1 Comment

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  1. Hal­lo Rai­ner, die Wirk­lich­keit ist lei­der (oder auch nicht) etwas kom­pli­zier­ter (sagt einer, der sich tag­täg­lich beruf­lich damit beschäf­tigt) Lie­be Grü­ße aus Jena an Dich + Schwes­ter Sabine 😉 

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