Die Gattin hat beschlossen, im Keller Sport treiben zu wollen. Ich halte das ja für ein Hirngespinst, bei konstant 13°C Temperatur und 70% relativer Luftfeuchte. Aber nun ja. Auf mich hört nach > 25 Jahren IT niemand, warum sollte die Gattin nach 33 Jahren Ehe auf mich hören?
Sport ohne Musik ist doof, also muß Musik her. Das Haus ist mit Sonos versorgt, also muß ein weiterer Sonos in den Keller (Es wird ein IKEA-Sonos aka Symfonisk werden).
Aber ob von Sonos direkt oder IKEA — er braucht WLAN. Da unten gibt es kein WLAN, allerdings einen Raspberry4 mit WLAN. Dan kann man als Access Point einrichten. Das ist kein Voodoo, ein Access Point ist nichts weiter als ein Medien-Konverter; WLAN auf Ethernet und vice versa. Bei Linux macht das eine Bridge (also ein Switch in Software)
Im Prinzip: Ich habe irgendwas (nämlich die Bridge), da stopfe ich das Ethernet-Kabel und das WLAN-Kabel rein.
Ich bin nach https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2002161.htm vorgegangen — das funktioniert wunderbar:
pi@r4:~ $ brctl show br0 bridge name bridge id STP enabled interfaces br0 8000.2e65a1eb24d4 no eth0 wlan0 pi@r4:~ $
Die Sache hat nur einen kleinen Nachteil: Sie funktioniert nicht 🙂
Clients bekommen keine DHCP-Adresse, selbst mit einer fixen und korrekten IP-Konfiguration kommen sie nirgendwohin. Was tun? Natürlich die Admin-Waffen herausholen, die ganz große Bazooka:
pi@r4:~ $ sudo tcpdump -i wlan0 ether host d0:d2:b0:17:13:32 tcpdump: verbose output suppressed, use -v or -vv for full protocol decode listening on wlan0, link-type EN10MB (Ethernet), capture size 262144 bytes
zeigt dann, daß der Client überhaupt mit gar niemandem reden kann.
Das Ende vom Lied und nach Googlen:
pi@r4:~ $ tail -4 /etc/sysctl.conf # Damit die Bridge aus eth0 und wlan0 Pakete zwischen # beiden Interfaces transportiert # https://serverfault.com/questions/117788/linux-bridging-not-forwarding-packetsnet.bridge.bridge-nf-call-iptables = 0 net.bridge.bridge-nf-call-iptables = 0 pi@r4:~ $
Und die Scheiße geht!