Vorhin bin ich noch schnell eine 40-Kilometer-Runde gefahren, davon vielleicht 10 Kilometer bei ca. 5 Grad durch Regen. Der Wind war böig, so daß die Regentropfen unangenehm hart ins Gesicht klatschten, mehr von der Seite als von oben. Mehrere Erkenntnisse nehme ich mit:
Mit den richtigen Klamotten ist das kein Problem. Ich hatte: Funktionsunterwäsche, darüber ein langärmliges Merino-Shirt, darüber ein normales T‑Shirt, dann die 35-€-Jacke vom Chinamann. Normale Jeans, spritzwasserdichte Trekking-Schuhe, dichte Handschuhe und, ganz wichtig, eine dichte Kappe für den Kopf, die über die Ohren geht. Ich hätte besser noch eine Regenhose mitgenommen, beim nächsten mal… Da die Jacke Schweiß nicht abtransportiert, bin ich so gefahren, daß mir warm war, ich aber (fast) nicht geschwitzt habe — ganz vermeiden läßt sich das zwar nicht, aber ich hab’ mich pudelwohl gefühlt. Das hat schon was: Alleine im Dunkeln irgendwo in der Pampa, kalter Regen klatscht ins Gesicht, man hört den Wind pfeifen. Ich habe das wirklich genossen.
Bis mir Autos entgegenkamen (wohlgemerkt: Ich fuhr auf einem separaten Radweg neben der Straße). Als Brillenträger mit Regentropfen auf der Brille hat man da verloren. Ich konnte wirklich keinen Meter mehr sehen, mußte ganz langsam fahren, bin teils sogar angehalten. Das war dann sehr ärgerlich.
Also: Regen und gleichzeitig Dunkelheit sind zu vermeiden.
Zuhause angekommen stellte ich dann noch fest, daß die Zehen arg kalt geworden waren, da muß ich mir noch was einfallen lassen. Alufolie um den Vorderfuß soll wohl helfen.
Jedenfalls: Schlechtes Wetter ist kein Grund, nicht zu radeln!