Nun haben wir unseren Crosstrainer seit ca. 8 Wochen, und da ist es Zeit für einen Review — hier ist er:
Hintergrund: Wir hatten uns im Februar(?) einen gebrauchten Christopeit CS 5 gekauft und waren auch ganz zufrieden damit — bis das Teil anfing unsäglich zu quietschen. Long story short: Fetten half nicht, und so beschlossen wir, uns ein neues Gerät zuzulegen.
Zur Auswahl standen schlußendlich zwei Modelle von Sportstech: CX 610 und CX 620. Einziger Unterschied scheint die Schwungradmasse zu sein: 18 Kilo gegen 21 Kilo. Ob die 3 Kilo Unterschied wirklich 100 € wert sind? Wahrscheinlich nicht, aber wir haben uns dann doch für das größere Modell entschieden — überzeugend war wahrscheinlich, daß dieses von 1099 auf 499 gesenkt war, gespart also 600 €, während das kleinere Modell nur um 401 € gesenkt war.
Nein, durch Werbung lassen wir uns nicht beeinflussen!!einself!!!!
Dann kam er, in einem reichlich großen und schweren Paket. Bine kam dann irgendwann von Arbeit, und wir trugen die Einzelkomponenten hoch und fingen an zu montieren. Es sollten zwei Personen montieren. Wir nahmen uns Zeit und brauchten ca. eine Stunde zur Komplettmontage, die auch von handwerklichen Neandertalern wie mir (jedenfalls unter Anleitung durch die Gattin) zu bewältigen ist.
So stand dann das Ding im Schlafzimmer und ich durfte es einweihen. Erster Eindruck: Smooth, anders kann ich es nicht sagen. Die 21 Kilo Schwungmasse sind dann eben doch was anderes als die acht Kilo des Vorgängers.
Auch nach 8 Wochen intensiver Nutzung durch Bine und mich: Da wackelt nichts, da quietscht nichts, alle Widerstände sind sehr weich, eine wirklich runde Angelegenheit!
Jedenfalls was die Hardware betrifft.
Kommen wir zur Software: Da ist also ein “Computer” montiert, an dem man verschiedene Belastungsprofile einstellen kann, dazu später.
Leider ist die Anzeige völlig daneben, richtig sind nur: Verbrauchte Zeit und Puls, möglicherweise auch die Wattzahl. Ein Rezensent bei Amazon hat den Verdacht geäußert, daß die Software für ein Fahrrad-Ergometer sei, Und bingo!
Das ist unser Display, und nach ein wenig Suchen kommt dann auch das entsprechende Display fürs Ergometer — lokale Kopie. Gehört zu einem Cardiostrong BX 70i.
Offensichtlich gibt es da einen Hersteller von diesen “Computern”, vermutlich in China, der immer dieselben Geräte leicht gebrandet und mit identischer Software an verschiedene Hersteller verkauft.
Dazu kommt dann, und auch das floß in die Kaufentscheidung ein: eine Tablet-App, mit der man die Steuerung an das Tablet übergeben kann. Jedenfalls theoretisch, unsere Ipad2 erkennen den Crosstrainer nicht. Das Ipad der großen Tochter, neueren Datums, verbindet sich klaglos. Wird an irgendwelchen Bluetooth-Profilen liegen.
Der Programmierer ist aus Taiwan und antwortet nicht auf Emails.
Allem Anschein nach hat der Hersteller des “Computers” der Firma Sportstech das Programm gezeigt und wurde genau deswegen genommen.
Zu den Belastungsprofilen: Man sieht es ja im obigen Bild: Beginner, Advance, Sporty haben unterschiedliche Profile — ich glaube ja, daß die Namen völlig albern sind.
Es gibt aber ein weiteres Profil, das ich ausschließlich nutze: Cardio. Da gebe ich mein Alter ein, und er rechnet den Maximalpuls für dieses Alter aus nach der Faustformel 220 — Alter (bei mir also momentan 166). Und dann kann ich auswählen, ob ich mit maximal 50, 75 oder 90% des Maximalpulses trainieren will. Funktioniert sinnvoll nur mit einem Brustgurt. Ich trainiere mit 75%, das sind dann 125 Bpm. Der Brustgurt meldet den aktuellen Puls ans Gerät, wenn der unter 125 liegt, wird die Bremse angezogen, also der Widerstand erhöht, geht der Puls über 125, piepst die Anzeige, und der Widerstand wird verringert. Das geht alles komplett automatisch und ist einfach toll.
Dadurch kann ich faktisch jeden Tag 45 Minuten trainieren, ohne die Beine zu überlasten.
Zusammengefaßt: Die Hardware ist wirklich gut. Die Software in den wichtigen Teilen auch, aber eigentlich möchte man, daß alles komplett richtig funktioniert.
Was es nicht tut.